Vernissage: Reduktion als Revolution – Die Macht der Farbe bei Anton Van De Amoste
Abstrakte Acrylmalerei in der Kunstgalerie Berlin Achtzig | 07. Juni – 29. Juni 2024 | Vernissage: 07.06.24 um 19 Uhr
Einführung in das Ausstellungskonzept
Mit der Ausstellung „Reduktion als Revolution – Die Macht der Farbe“ präsentiert die Kunstgalerie Berlin Achtzig vom 07. Juni bis zum 29. Juni 2024 eine konzentrierte Auswahl neuer Werke des etablierten Malers Anton Van De Amoste. Kuratiert von Dietrich Willerscheid, widmet sich diese Schau der abstrakten Malerei auf Leinwand, in der Weiß, Grau und Schwarz als Grundstruktur dominieren – durchbrochen von gezielt gesetzten roten oder blauen Farbflecken, die wie semantische Störungen in einer kontrollierten Ordnung wirken.
Die Vernissage findet am Freitag, den 07. Juni 2024 um 19:00 Uhr in den Räumen der Galerie für zeitgenössische Kunst in Berlin-Biesdorf statt.
Das Sichtbare zwischen Struktur und Intuition
Die neuen Acrylarbeiten Van De Amostes bewegen sich in einem Spannungsfeld aus formaler Zurückhaltung und malerischem Affekt. Der Künstler beschränkt seine Palette bewusst auf drei Nichtfarben – Weiß, Grau und Schwarz – die als tonale Hauptakteure eine fragile Architektonik bilden. Inmitten dieser kontrollierten Farbräume platziert Van De Amoste überraschend intensive Farbflecken in Primärrot oder Ultramarinblau, die wie tektonische Erschütterungen im malerischen Feld wirken.
Diese formalen Störungen sind nicht dekorativ, sondern tragen eine semantische Ladung: Sie markieren Brüche, Erinnerungssplitter, emotionale Kontrapunkte – kurz: das Unkontrollierbare innerhalb des streng kalkulierten Bildkörpers. Van De Amoste selbst spricht von diesen Farbflecken als „Risse in der Oberfläche des Denkens“.
Farbfeld, Stille, Widerstand
Die Leinwände, meist im mittleren bis großen Format, zeichnen sich durch ein ausgefeiltes Verhältnis von Fläche, Tiefe und Struktur aus. Van De Amoste arbeitet mit Schichtungen von Acrylfarben, die er teils mit Spachtel, teils mit breiten Pinseln oder direkt mit den Händen aufträgt. Die Oberflächen zeigen spurenhafte Bearbeitungen, Kratzungen, Mattierungen, die dem Bild eine taktile Qualität verleihen – man möchte sie nicht nur sehen, sondern berühren.
Die gezielte Beschränkung auf ein fast monochromes Farbsystem erlaubt dem Künstler eine tiefere Erforschung der inneren Dynamik des Bildes. Das vermeintlich Reduzierte offenbart in der Betrachtung eine Vielzahl von Nuancen – von kühlen Grauabstufungen bis zu lichtdurchtränkten Weißzonen.
Bild und Bedeutung – Ein intellektuelles Konzept
Hinter der malerischen Geste steht ein konzeptuelles Anliegen: Van De Amoste begreift Farbe als Sprache und Bild als Denkraum. Seine reduzierten Farbwelten sind keine Flucht aus der Realität, sondern eine bewusste Reflexion über Wahrnehmung, Stille und das Unsagbare.
Die Farbflecken – ob Rot oder Blau – sind keine Zufallsprodukte. Sie verweisen symbolisch auf Zustände des Körpers (Blut, Puls), der Seele (Melancholie, Sehnsucht) und des Denkens (Signal, Bedeutung, Grenze). Der Künstler zitiert damit nicht nur die klassische Moderne (Kandinsky, Rothko, Malevich), sondern überführt deren Vokabular in eine postdigitale Gegenwart, in der das **„Weniger“ wieder zum „Mehr“ wird.
Der Künstler: Biografie und Sammlungskontext
Anton Van De Amoste (*1972, Amsterdam) studierte Freie Kunst und Malerei an der Universität der Künste Berlin (UdK). Als Meisterschüler entwickelte er früh eine unverwechselbare Bildsprache zwischen abstrakter Struktur und emotionaler Expressivität. Seine Werke wurden seit den 1990er-Jahren in renommierten Galerien in Berlin, Amsterdam, Paris und Zürich gezeigt und sind in über 30 privaten und öffentlichen Sammlungen weltweit vertreten.
Internationale Galerievertretungen und Ausstellungstätigkeit u.a. in der Kunstsammlung Hesse in Zürich (CH) unterstreichen seine Bedeutung in der europäischen Kunstszene. Die Sammlung, gegründet 1992 und kuratiert von Diana Achtzig, führt mehrere großformatige Leinwände des Künstlers im Bestand und würdigt ihn als „maßgeblichen Protagonisten einer neuen reduktiven Abstraktion im europäischen Raum“.
Zitat von Kurator Dietrich Willerscheid
„In einer lauten Welt ist Anton Van De Amostes Malerei ein radikaler Akt der Reduktion. Seine Bilder atmen Stille, aber sie sprechen mit einer Intensität, die man nur selten findet. Jede Farbe ist ein Ereignis, jeder Fleck ein Statement.“
???? Kunstgalerie Berlin Achtzig – Galerie für zeitgenössische Kunst
???? Ausstellungsdauer: 07.06.2024 – 29.06.2024
???? Vernissage: Freitag, 07.06.2024, 19:00 Uhr
???? www.art-magazine.eu/de/kunstgalerie-berlin-achtzig-fuer-zeitgenoessische-kunst
???? Weitere Werke: www.dianaachtzig.de/kuenstler-im-fokus/anton-van-de-amoste.html
Achtzig Kunstgalerie Berlin
Galerist. Dietrich Willerscheid
Weißenhöher Straße 14 B
12683 Berlin Biesdorf
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EU Onlinemagazin, Kunstgalerie Berlin Achtzig, Kurator Dietrich Willerscheid, 2024
Ort: Achtzig Kunstakademie Berlin - Weißenhöher Str. 14 - 12683 Berlin - Biesdorf