Einzelausstellung: "30 Jahre nach der friedlichen Revolution und dem Mauerfall"

27.06.2019 - 20.10.2019
Einzelausstellung von Diana Achtzig im Leipziger Stasi-Unterlagen-Archiv
Flyer zur Ausstellung

Leipziger Stasi-Unterlagen-Archiv
Dittrichring 24
04109 Leipzig

„30 Jahre nach der friedlichen Revolution und dem Mauerfall"
Die DDR-Künstlerin Diana Achtzig malt szenische Bilder über die Flucht von DDR-Bürgern in den Westen, die Diktatur der DDR, die Stasi, die friedliche Revolution, den Mauerfall und die Einheit Deutschlands im Oktober 1990.

„30 Jahre nach der friedlichen Revolution und dem Mauerfall" ist der Titel der neuen Ausstellung in der BStU Außenstelle Leipzig im Stasi-Unterlagen-Archiv, Dittrichring 24, in 04109 Leipzig.

In der Zeit vom 27.06.2019 bis zum 20.10.2019 präsentiert die Berliner DDR-Künstlerin Diana Achtzig ihre Bilder anlässlich des historischen Jahrestages zum 09. Oktober 1989 in Leipzig. Seit 1970 bis in die Gegenwart malt die Künstlerin immer wieder DDR-Bilder, die persönliche STASI-Schicksale und gesellschaftliche Prozesse aufgreift.

„In den Gemälden habe ich als Ost-Berlinerin meine traumatischen Erlebnisse des SED-Regimes und des Stasi-Terrors verarbeitet.“, so die DDR-Künstlerin. Die Vernissage der Einzelausstellung wird am 27. Juni 2019 um 18 Uhr durch Regina Schild eröffnet; die Laudatio wird der Künstler Johannes-Rudolf Fischer halten.

Der Eintritt und die Bewirtung zur Leipziger Kunstausstellung sind kostenfrei. Der Verein Wechselzeiten e.V. unterstützt diese Kunstausstellung.

Die DDR-Künstlerin Diana Achtzig hatte jahrelang akademischen Privatunterricht bei den Künstlern der „Neuen Leipziger Schule“ z.B. beim Künstler Alex Bär. Der wiederum bei Arno Rink an der Hochschule für Grafik und Buchkunst/ Academy of Fine Arts Leipzig studierte. Achtzig schloss Ihr Studium an der Universität der Künste 1999 in Berlin mit einem Diplom ab.

Auf ihren Bildern hält Diana Achtzig ergreifende Momente deutscher Geschichte in einzigartigen Situationen für die Nachwelt fest. „Seit dem Beginn meines künstlerischen Schaffens habe ich mich mit Einzelschicksalen beschäftigt, die vom Strom der Geschichte mitgerissen wurden. Ich interessiere mich für Brüche in Biografien von Menschen, die in diesem diktatorisch und ideologisch geprägten DDR-Staat lebten.

So habe ich vor diesem historischen Hintergrund bestimmte Protagonisten und Orte gewählt, die ich ungeschönt, wie sie die ehemaligen DDR-Bürger durch die menschenverachtende Diktatur erleben mussten, in meinen Bildern verarbeitet habe. Die Befreiung aus den Fesseln der Diktatur und der Grausamkeiten der Stasi spielen dabei eine wesentliche Rolle. Eine Vielzahl meiner Bilder zielt auf eine lebensbejahende Haltung voller Verheißung auf eine neue, bessere Zukunft in einem demokratischen Land."

Kunstgeschichtlich beziehen sich Achtzigs Gemälde auf die Arbeiten von Künstlern wie Julian Schnabel und Georg Baselitz und sind der modernen Kunstströmung „Berliner Schule“ zuzuordnen. Bei dieser Art der Malerei rückt die Poesie des Augenblicks in den Fokus des künstlerischen Schaffens und sie schafft es, vergangene Momente in einem neuen Blickwinkel zu sehen und zu interpretieren.

Für die Leipziger Bürgerbewegung ist der 9. Oktober 1989 der wichtigste Tag ihrer selbständigen Befreiung von der SED-Diktatur und der Stasi-Herrschaft, ohne zu ahnen, wie sich diese friedliche Revolution auf die Weltgeschichte auswirken würde.

Diese friedliche Revolution wäre ohne die evangelischen Kirchen in Leipzig undenkbar gewesen. Sie hat es ermöglicht, dass in diesem ausschließlich atheistisch geprägten Land, Menschen in Kirchen und Kirchenräumen den Weg auf die Straßen mit Kerzen fanden, um eine Diktatur in der DDR zu stürzen. Gerade hier an der "Runden Ecke", wo diese Ausstellung stattfinden wird, war ein Kulminationspunkt der jeden Montag stattfindenden Straßenmärsche. Auf den Eingangstreppen wurden die brennenden Kerzen, die Hoffnung und Frieden symbolisierten, abgestellt.

Jährlich findet in der Nikolaikirche, die der zentrale Ort der Friedensbewegung war, ein großer Festakt mit einem danach folgenden Stadtfest statt. Das ist ein Feiertag der besonderen Art.

Öffnungszeiten:
Montag-Freitag 6-18 Uhr, Samstag/Sonntag/Feiertage 10-18 Uhr.

Adresse:
BStU Außenstelle Leipzig im Stasi-Unterlagen-Archiv
Dittrichring 24
04109Leipzig

Informationen über Diana Achtzig:
Die Berliner DDR-Künstlerin und Galeristin Diana Achtzig verfügt über jahrelange Erfahrungen im Kunsthandel und Galeriebetrieb. In der niederländischen Hauptstadt gründete sie 1990 ihre Amsterdam Galerie. Im Jahr 2009 kehrte sie in ihre Geburtsstadt Berlin zurück und eröffnete eine Galerie in Berlin-Mitte.

Seit 2015 befindet sich die Achtzig-Galerie im Berliner Szene-Viertel Prenzlauer Berg. Diana Achtzig hat Kunst (UdK) und Betriebswirtschaftslehre (TU Berlin) studiert und mit einem Diplomabschluss absolviert. Sie war sieben Jahre als Dozentin an verschiedenen Universitäten und Privatschulen tätig und ist seit 1990 im Bereich Art Investment aktiv.

Kontakt:
DDR Künstlerin Diana Achtzig
Achtzig-Galerie für zeitgenössische Kunst
DDR-Museum
Hagenauer Str. 7
10435 Berlin Prenzlauer Berg
Mobil: 0178 44 82 99 7
E-Mail: diana.achtzig@googlemail.com

Stasi-Unterlagen-Archiv Leipzig
https://wechselzeitenblog.wordpress.com
https://wechselzeitenblog.wordpress.com/2019/05/23/30-jahre-nach-der-friedlichen-revolution-und-dem-mauerfall

Berliner Woche Artikel
Lesen Sie mehr über die Ausstellung in der Berliner Woche

Zurück