Mit 34 Bildern nach Berlin

Kleine Zeitung - Mit 34 Bildern nach Berlin // Von Regina Trummer 28.01.2011 / Österreich

Karin Scheucher mit der Berliner Galeristin Diana Achtzig

Karin Scheucher aus Gossendorf hat den Sprung in die deutsche Metropole geschafft: Sie präsentiert ihre Kunst in der Achtzig-Galerie.

Die Gossendorfer Künstlerin Karin Scheucher (Jahrgang 1971) stellt ihre Arbeiten noch bis zum 5. Februar sowie von 15. April bis 7. Mai in der Achtzig-Galerie (Brunnenstraße, Berlin Mitte) aus.

Wo andere einen Koffer haben, nämlich in Berlin, hat Karin Scheucher aus Gossendorf Bilder. Ist doch eine mit 34 Stück relativ große Auswahl ihres Schaffens derzeit in Händen der Achtzig-Galerie an der prominenten Adresse Berlin-Mitte zu finden. "Begonnen hat alles damit, dass ich im Internet eine Produzentengalerie entdeckt habe, für die es schließlich 800 Bewerbungen weltweit um nur einen Platz gab. Ende November wurde mir per Mail mitgeteilt, dass ich dem Aufsichtsrat der Galerie positiv aufgefallen sei", erzählt die 39-Jährige, die sich Anfang Dezember mit der Galeristin Diana Achtzig in Berlin traf und mit einem Galerievertrag für drei Jahre in der Tasche nach Gossendorf zu ihrem Mann Franz und den drei Kindern Felix, Flora und Fabia heimkehrte.

Dort ging es dann an allerdings mit Volldampf an die Arbeit, wollte die Galerie doch gleich eine größere Anzahl von Bildern vorrätig haben. "Wir sind zur Eröffnung der ersten Ausstellung von dreien in diesem Jahr am 14. Jänner mit 34 Bildern angereist. Unter dem Titel ,Kalter Schauer' stelle ich mit fünf anderen Künstlern aus Deutschland und der Schweiz aus", so Scheucher, deren Arbeiten im Galerie-Folder als "Abstraktion und Figuration auf höchstem Niveau" beschrieben sind.

Expeditionen

Sie selbst sagt zu ihren Bildern, die sich um die Darstellung von Menschen, sehr oft weiblichen Körpern, drehen: "Ich möchte mit meiner Malerei über die Menschen etwas erzählen und auch verletzende oder gemeine Dinge thematisieren. Meine Studien sind Expeditionen in die Intimität der Individuen." Eine Intimität, für die sich die von Scheucher bevorzugten erdfarbenen Tönen - Mischtechniken in Acryl auf Leinwand - besonders gut eignen, lassen sie doch eine lange Bildbetrachtung und das tiefe Eintauchen in die Szenerie zu.

Zu Leinwand und Pinsel griff Scheucher erst im Jahr 2004. In den 1990er-Jahren war die Absolventin des Faches "Audiovisuelle Medien"an der Grazer Ortweinschule und spätere Schülerin von Richard Frankenberger nämlich mit ungewöhnlichen Fotografien zum Beispiel beim Steirischen Herbst vertreten.

Um in nächster Zeit Arbeiten von Karin Scheucher, die in ihrem nagelneuen Atelier hinter dem Gossendorfer Domizil entstehen, bewundern zu können, muss man übrigens nicht in die deutsche Hauptstadt reisen: Von 1. bis 6. Mai stellt sie im Rahmen eines Psychotherapie-Symposions in Bad Gleichenberg aus.

REGINA TRUMMER

Nähere Infos findet man unter www.dianaachtzig.de bzw. unter www.kunst.ag/Karin Schucher.

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