Gott erschien in Berlin

Für seine Gäste ließ der Künstler Sylvester Antony bei seiner Vernissage in Berlin sogar Gott erscheinen.

Berlin. Mit einer spektakulären Show hat der international bekannte Künstler Sylvester Antony vergangenen Freitag die Ausstellung „Hard-Art-Candy and the Louvre of Ghosts“ eröffnet.

Über 100 Gäste kamen zur Vernissage am 11. November in die Berliner Galerie „Achtzig“ und erlebten ihre persönliche Gotteserscheinung. „Würden wir für unsere Überzeugung sterben oder töten“, das sei die Frage, die sich immer wieder auf der Welt stelle, sagte Antony in seiner Eröffnungsrede. Wir stünden an der Stelle, wo wir die Auswahl hätten zwischen Revolution und Evolution, zwischen Gewalt, um die Dinge zu beschleunigen, oder „hartem demokratischen Training“, so der Künstler. In diesem Entscheidungsdilemma scheint Gott höchstpersönlich der letzte, der erlösende Ausweg zu sein und so verkündigte Sylvester Antony dann auch das Kommen des Allmächtigen.

Das Staunen war gewaltig, als das Licht ausging und Gott tatsächlich erschien, in Form eines prall gefüllten Geldkoffers, den seine Muse Iris hereinbrachte. Im Blitzlichtgewitter regnete es „Geistergeld“, Farbnegative von Dollarnoten, die der Künstler über die Köpfe der Gäste verteilte. Das Ganze wurde begleitet durch Technomusik mit Stimmen von Exorzisten, um die bösen Geister aus dem Geld zu vertreiben.

Das Publikum war überwältigt von der Performance. Prominente Gäste, wie die Berliner Künstlerinnen Eva Nordal und Cora Fisch, der britische Filmmusikkomponist Nic Raine, der an mehreren James Bond Filmen mitwirkte, und der bekannte Züricher Galerist Bruno Schlagenhof, gaben sich die Ehre.

Sylvester Antony und seine Galeristin Diana Achtzig zeigten sich mit der Vernissage hochzufrieden und bezeichneten sie als tollen Erfolg. Die Ausstellung ist noch bis zum 3. Dezember 2011 zu sehen. Interessenten können sie in der „Achtzig – Galerie für zeitgenössische Kunst“, Brunnenstraße 150, in Berlin anschauen. Ein Besuch ist auf jeden Fall zu empfehlen.

von Björn Krüger.

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